Uns ist kein Fall bekannt in dem ein Tor Trainer jemals Konsequenzen tragen musste weil er anderen Tor näher gebracht hat. In einigen Ländern und unter bestimmten Umständen ist es jedoch möglich, dass allein eine Versammlung als Menschenrechtsverteidiger riskant oder illegal ist oder sogar zu Inhaftierungen, tätlichen Angriffen, hohen Geldstrafen, Drohungen, Platzierung auf Beobachtungslisten der Regierung und zur gezielten Überwachung führen kann.

Wenn du zum ersten Mal ein Tor-Training durchführen willst und nicht weißt, wie du das politische und soziale Umfeld einschätzen kannst, empfehlen wir dir dringend, dieses Dokument zu lesen und im Zweifelsfall die Tor-Community-Gruppe privat zu erreichen.

Einige potenzielle Risiken der Durchführung eines digitalen Sicherheitstrainings sind nur in bestimmten Kontexten gültig. Die potenziellen Risiken, die mit der Durchführung eines Tor-Trainings verbunden sind, hängen ab von:

  1. Dein Bedrohungsmodell. Ein hochrangiger Aktivist, der bereits stark überwacht wird, könnte zum Beispiel mehr Aufmerksamkeit erregen, wenn er andere Aktivisten zur Durchführung eines digitalen Sicherheitstrainings bewegt.
  2. Die Gesetze und Bestimmungen des Landes . Berate dich mit örtlichen Anwälten und lokalen Organisationen für Meinungsfreiheit und bring in Erfahrung, ob dein Land eine Vorgeschichte in der Verfolgung von Personen hat, die ähnliche Aktivitäten ausüben.
  3. Die Arten der Ausbildung. Nicht alle Ausbildungen tragen das gleiche Gewicht in Bezug auf das potenzielle Risiko. Zum Beispiel könnte es geschätzt werden, über die Privatsphäre im digitalen Zeitalter zu sprechen, aber zu lehren, wie man die staatliche Zensur umgeht, könnte ein ernsthaftes Vergehen sein.
  4. Das Publikum. Das Zusammenbringen von Universitätsstudenten erregt möglicherweise keine Aufmerksamkeit. Wenn du jedoch eine Gruppe von Journalisten zusammenbringst, die mit durchgesickerten Dokumenten über Korruption in der Regierung arbeiten, solltest du besonders darauf achten, sie auf private Art und Weise zu erreichen.
  5. Der Trainingsort. Ein Tor-Training in gewissen Räumen zu veranstalten, könnte die Identitäten Ihrer Teilnehmer aufdecken. Idealerweise solltest du einen privaten Raum nutzen, in dem du den Eingang der Teilnehmer kontrollierst. Wenn es sich nicht um einen privaten Raum handelt, solltest du vor dem Training prüfen, ob die Teilnehmer damit einverstanden sind, ihre Identität einem Dritten gegenüber offen zu legen.

Risikobewertung

Einige Fragen, die du vielleicht beantworten möchtest, bevor du ein digitales Sicherheitstraining durchführst, beinhalten:

  • Wurde in meinem Land jemals eine Person aufgrund Ihrer Internetaktivität kriminalisiert? (Ein Bezug zu digitalem Sicherheitstraining oder Tor ist nicht notwendig.)
  • Sind Internetprovider (ISPs) in meinem Land gesetzlich gezwungen, meine Onlineaktivitäten aufzuzeichnen?
  • Ist es illegal, bestimmte Webseiten aufzurufen?
  • Hindert mein Land mich an der Nutzung von:
    • Kryptographie?
    • Anonymisierungssoftware?

Bitte beachten Sie, dass dies keine vollständige Liste von Fragen ist.

Darüber hinaus gibt es zwar in vielen Ländern keine Gesetze, welche die Durchführung eines digitalen Sicherheitstrainings ausdrücklich verbieten, doch kann die Verwendung digitaler Sicherheitswerkzeuge in bestimmten Ländern nach anderen, weiter gefassten Gesetzen immer noch unter Strafe gestellt werden. Zum Beispiel wird die Verwendung des Tor Browsers manchmal als illegal und regierungsfeindlich angesehen.

Beachte bitte, dass wir keine Juristen sind und unsere Empfehlungen keine Rechtsberatung sind. Darüber hinaus ist deine Kommunikation mit uns nicht rechtlich geschützt, so dass die Strafverfolgungsbehörden vorladen und alle Informationen, die du uns gibst, einholen können. Möglicherweise können wir dich jedoch mit Anwälten in Kontakt bringen, die in der Lage sind, auf deine Fragen und/oder Bedenken einzugehen.

Zu den relevanten Ressourcen gehören: